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Hl. Kardinal Newman und "WPM"?
Überlegungen zur Autorität in der heutigen Liturgie von Dom Alcuin Reid
„Jede Veränderung in der Liturgie muss zu Auseinandersetzungen
führen zwischen denen, die sie für zu zaghaft halten und anderen, denen sie
zu weitgehend sind. Außerdem setzt die bloße Anerkennung der Veränderbarkeit
der Liturgie eine Kette von „Reformen“ in Gang, deren Ende nicht absehbar
ist.“ (Hl. Kardinal John Newman)
In einigen anglikanischen Kreisen
sorgt das hier übersetzte Akronym „WPM“ für ein Lächeln. Es wird nicht
selten eingesetzt, wenn der Geistliche sich nach der Art des Gottesdienstes
erkundigt, der in einer bestimmten Kirche oder Kapelle gefeiert wird. Es
steht natürlich für "was der Pfarrer mag".
Wenn man die letzten
Jahrzehnte betrachtet wird man feststellen, dass ein ähnliches Akronym "WPM"
im römischen Ritus der katholischen Kirche ziemlich weit verbreitet sein
könnte, wo "P" für "Priester" stehen könnte, "Pfarrer" oder sogar "Papst".
Denn wenn wir fragen, wo wir heute in der Liturgie Autorität finden, muss
die Antwort zu oft sein, dass sie sich in einer prinzipienlosen Übung von
autokratischem oder sogar dilettantischem Positivismus als Reaktion auf
persönliche Wünsche oder extrinsische Agenden befindet, die wenig oder
keinen Gehorsam gegenüber dem Glauben beweisen oder wenig religiösen Respekt
für das Geheimnis der Heiligen Liturgie.
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